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Die Idee eines «Turnexperten» im Kanton Aargau feiert im September das 25-jährige Jubiläum.

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Werner P. Schenker strahlt, wenn er von der Geschichte des Schülertriathlons erzählt. Man sieht ihm an, wie viel Herzblut in dem Projekt steckt. Der mittlerweile pensionierte Oberstufenlehrer und damalige «Turnexperte» wollte alternativ zu den Schulprüfungen auch Disziplinen im Ausdauersport anbieten. So kam es, dass sich an einem Dienstagnachmittag Ende August 1993 erstmals 58 SchülerInnen dem Abenteuer Triathlon stellten. Absolutes Neuland sei dies im kantonalen Schulsport gewesen, erinnert sich Werner Schenker. Im Murianer Bassin sei man 500 Meter geschwommen, anschliessend 13 Kilometer auf dem Rad via Sins nach Merenschwand gefahren, um in der Umgebung des Schulhauses noch drei Kilometer zu joggen. Für die Zeitmessung hätten lediglich zwei Stoppuhren zur Verfügung gestanden. «Wir mussten mit dem Auto zur nächsten Etappe fahren, um die Zeit zu nehmen», erinnert sich Werner Schenker lachend. Der Schülertriathlon Iron-Girl/Boy Muri war geboren und mauserte sich über die Jahre zu einem überregionalen Anlass mit Teilnehmenden aus vielen verschiedenen Gemeinden.

Sicherheit gross geschrieben
Natürlich habe sich der Triathlon mit den Jahren verändert, sei professioneller geworden. Die grösste Beteiligung habe man vor fünf Jahren gehabt, als rund 400 Personen gestartet seien. Da habe man auch vom Massen- zum Einzelstart gewechselt. Dies sei für die Startenden angenehmer und ermögliche eine bessere Kontrolle. Die Velostrecke werde mittlerweile vorwiegend auf Radwegen via Boswil, Bünzen und Besenbüren zurück nach Muri geführt. Für die Streckensicherung seien Posten an neuralgischen Verkehrspunkten sowie Motorradfahrer eingesetzt. Zwei Samariterposten stünden in Muri und Bünzen für die Betreuung der SportlerInnen bereit. Rückmeldungen zu Sicherheit und Organisation würden systematisch gesammelt, analysiert und im Bedarfsfall umgesetzt. Insgesamt könne man dadurch auf eine seit Jahren unfallfreie Durchführung des Anlasses zurückblicken. Neben der Streckenführung und -sicherung habe auch die Zeitmessung im Laufe der Jahre eine Professionalisierung erfahren. «Die beiden Stoppuhren der ersten Stunde sind längst Geschichte», erläutert Werner Schenker augenzwinkernd.

Eingespieltes Team
Das 1995 gegründete Tri-Team Muri zähle mittlerweile 20 Mitglieder und sehe seine Hauptaufgabe in der jährlichen Austragung des Schülertriathlons. Man sei ein eingespieltes Team, die Abläufe seien völlig klar und so könne eine reibungslose Durchführung sichergestellt werden. Wichtig seien natürlich auch die guten Kontakte, die man sich im Laufe der Zeit aufgebaut habe. So leiste das Team der Badi Muri jeweils grossartige Arbeit, die Informationsbroschüre werde seit Jahren vom gleichen Drucker gratis produziert und die vier Motorradfahrer, welche im Jubiläumsjahr erstmals von einer externen Firma gestellt würden, sichern die Strecke ohne Gegenleistung ab. Dazu komme eine Vielzahl von HelferInnen, die den Event mit ihrem Einsatz für alle Beteiligten zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.

Sport ist seine Leidenschaft
Der Initiant des Iron-Girl/Boy Muri, Werner Schenker, ist selbst ein leidenschaftlicher Sportler. Seine sportliche Karriere habe mit Karate begonnen. Im Karateclub Wohlen trainierte er unter anderen die Sportlerlegende Andy Hug. Im Alter von 40 Jahren wechselte er vom Kampf- zum Ausdauersport. Seit einer Knieverletzung sei er gezwungen, sportlich etwas kürzer zu treten. «Heute fahre ich Velo, schwimme, gehe Langlaufen, Wandern und Inlineskaten», zählt Werner P. Schenker wie nebenbei auf und irgendwie hat man das Gefühl, die Liste sei noch viel länger.

Susanne King
2. Juli 2017
Bild: Susanne King