Nichts wurde dem Zufall überlassen! Die Wahl von Plazidus Zurlauben zum Abt von Muri, die einträglichen Posten in den Freien Ämtern, die Kriegsgeschäfte mit dem König von Frankreich – alles folgte einem Plan. Jedes Familienmitglied der Zurlaubens aus Zug hatte seine Aufgabe.
Vor 300 Jahren ist Plazidus Zurlauben, Abt in Muri von 1684 bis 1723, gestorben. Er gilt als grosser Bauherr, bekam den Fürstentitel verliehen und hielt dementsprechend Hof. Er hinterliess einen reichen Klosterbetrieb und half seiner Schwester, Äbtissin im Kloster Mariazell-Wurmsbach, aus grösster finanzieller Not. Offensichtlich erfolgreich, passte er vorzüglich in die wohlhabende und ehrgeizige Familie Zurlauben.
Doch war es so, wie es auf den ersten Blick scheint? Weshalb floh er im 2. Villmergerkrieg aus Muri? War er zu wenig neutral oder zu wenig fromm? Und wie dachten seine Mitstreiter und Untergebenen über ihn? In der Sonderausstellung als Audiorundgang erzählen 20 Figuren im und um das Kloster Muri Geschichten über den bestens vernetzten Murianer Abt.
Redaktion
28. Januar 2024
Bild: zVg
Die Sonderausstellung «Von Söldnern, Geld und Macht» im Museum Kloster Muri dauert bis 21. April und ist von Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.murikultur.ch