In Bewegung
Aus dem einstigen «so nebenbei», das Arbeiten mit Speckstein, wurde ein breites künstlerisches Schaffen, als Nadette Bamert im Jahre 1994 nach Waltenschwil zog, 1996 ihre erste Aussellung hatte und 2003 die Galerie ArteNa in Waltenschwil eröffnete. Die Bildhauerin und Objektkünstlerin arbeitet mit den Materialien Marmor, Speckstein und Bronze und setzt in ihrer eigenen künstlerischen Sprache ihr schöpferisches Gedankengut in ausdrucksstarke Skulpturen und Objekte um. Das ist unter anderem die Specksteinserie Insieme, in der sie zusammengehörende Figuren mit irgendeiner
Nadette Bamert
Aussage eine Treppe hochsteigen lässt. Für Nadette Bamert ist die Bewegung ein wichtiger Aspekt und sie hielt im Gespräch fest: «So geht man miteinander hinaus.» In diesem Zusammenhang erinnert man sich an die Phase, als sie Schriften in den Speckstein einritzte und ganze Reisetagebücher in Speckstein haute. Auf Bsetzisteinen lässt sie Figuren mit mehreren Andeutungen und Gesichtern entstehen. Objekte, die je nach Blickwinkel die Aussagen verändern und etwas Neues entstehen lassen … wie ein zweites Ich. Sehr eigenwillig sind die Objekte in Marmor, denn es sind halbe Frauenkörper mit zwei Köpfen und lassen neue Geschichten und Inspirationen entstehen.
In dieser schon langen Zeitspanne des künstlerischen Schaffens seien immer wieder neue vielschichtige Werke entstanden, hielt Nadette Bamert fest. So wolle sie auch mit ihren Skulpturen und Objekten transparent machen, dass für sie ein Werk erst stimmt, wenn es differenzierte Blickwinkel und Interpretationen zulässt, denn: «Nur so bleibt die Lebendigkeit und die Betrachter:innen können für einen Moment auf eine eigene Reise gehen.»
Richard Wurz
4. März 2024
Bilder: Richard Wurz
Die Ausstellung mit Werken von Nadette Bamert im Kunstfenster Freiamt «Ein Blick» im Singisen Forum des Klosters Muri dauert vom 6. März bis 31. März und ist Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Die Vernissage mit Kunst Lunch findet am Mittwoch, 6. März um 12.15 Uhr statt. Weitere Informationen unter www.murikultur.ch