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Die Solist:innen der Operettenbühne Bremgarten sind am Einstudieren des Textes, damit jedes Wort auf der Bühne die Geschichte lebendig werden lässt.


home oper sprechprobe direktFür Regisseur Volker Vogel ist der Dialog auf der Bühne der Kern des Ganzen, denn dieser trage mit seinen Andeutungen, Anfeindungen, Lobhudeleien und Lügen die Handlung einer Geschichte und lasse sie so lebendig werden. An der Dialog-Probe der Solist:innen betonte er: «Es darf nicht einfach gesagt und gespielt werden, sondern es muss auch glaubhaft sein.» Es sei bedeutend, dass bei allem Glamour und Lustigkeit die Ernsthaftigkeit der Geschichte mit ihrem Hintergrund im Ausdruck zum Tragen komme. Ganz in diesem Sinn führte Volker Vogel auch die erste Probe mit den Solist:innen durch. Eine Herausforderung für Daniel Daniel Zihlmann («Gabriel von Eisenstein»,Tenor), Angela Kerrison («Rosalinde seine Ehefrau», Sopranistin), Stefanie Frei («Adele, das Stubenmädchen», Sopranistin), Wolf Latzel («Dr. Falke», Bariton), Sebastian Fuchsberger («Alfred, der Gesangslehrer», Tenor), Erich Bieri («Gefängnisdirektor Frank», Bass-Bariton), Barbara Hensinger («Prinz Orlofsky», Mezzosopranistin), Jürg Peter («Dr. Blind», Tenor) und Beat Gärtner («Gefängniswärter Frosch»).

Man konnte fast …
Bei einem Besuch in der Probe wurde einem wieder einmal deutlich, welche tragende Kraft die Ausdrucksweise jedes einzelnen Wortes haben kann. Es geht um die Aussprache in sich, die Lautstärke, die Geschwindigkeit, die Betonung verbunden mit dem Ausdruck, der Mimik, der nonverbalen Reaktion auf Aussagen und letztlich muss alles mit der Musik, dem Gesang und dem Spiel in Einklang stehen. So kann alleine ein Lächeln unmissverständlich deutlich machen, ob es ein Belächeln, Hohn, Freude oder Genugtuung ist. Regisseur Volker Vogel forderte die Solist:innen heraus auf ihren Ausdruck, die Mimik und die Tonlage zu achten. Bei allem Hauptgeschehen dürfen aber die Nebensätze nicht verloren gehen, wies Volker Vogel hin, denn sie seien mittragend und nicht nebensächlich.

Je länger man den Interpret:innen der Worte zuhörte, die Nuancen in ihrer Aussprache und Mimik entdecken lernte, wurde der karge Probenraum zu einem kleinen Theaterraum. Es fehlte wohl das Bühnenbild und die Kostüme – man konnte aber (fast) für einen Moment auf die Musik verzichten und trotzdem «Die Fledermaus» für einen Moment erleben. Es war wie ein Versprechen von Volker Vogel und seinem Team, dass die Aufführung der Operette ein Abend zum Geniessen wird.

Richard Wurz
5. Februar 2023
Bilder: Richard Wurz

Die Operette «Die Fledermaus» wird vom 18. März bis 13. Mai im Casino Bremgarten aufgeführt. Tickets und weitere Informationen unter www.operette-bremgarten.ch

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