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Cécile Steck, Didi Sommer und zwölf Artist:innen lassen ein farbenträchtiges Programm entstehen.
Kultur

Der Faden ist gelegt

Die Regisseure Cécile Steck und Didi Sommer von Comedia Zap und zwölf Artist:innen sagen «et Voilà!» und eine farbenfrohe Monti-Inszenierung ist am Entstehen.
Datum: 12. Juli 2023

Am 4. August startet der Circus Monti mit seinem 38. Programm und wird dann in verschiedenen Schweizer Städten gastieren. Doch seit Wochen ist im Winterquartier des Circus Monti harte Knochenarbeit angesagt. Auf die Frage was auf sie zukomme, meinte Cécile Steck spontan im Gespräch «Ein Erdbeben», fügte aber gleich mit einem Lächeln an: «Es wird eine farbenprächtige Geschichte in der Manege werden – ein Programm, das sprudelt und bunt ist.» In der Erarbeitung des Konzepts habe sie und Didi Sommer stets in Farben gedacht, erklärte Cécile Steck. So werde die Manege ein stilisiertes Künstleratelier sein, in dem der Künstler seine Inspirationen suche und diese im übertragenen Sinn als Bilder letztlich der Weg für die artistischen Nummern seien. Der Künstler sei aber nur punktuell da und es baue sich nicht über eine lange Zeit eine «Atelier-Geschichte» auf. Das Ganze wirke sich auch auf die Kostüme aus, so Cécile Steck. «Wir haben die Nummern der Artist:innen in Farben komponiert und in Farbpaletten gearbeitet – jede Künstlerin und jeder Künstler hat seine eigene.»

Nichts dem Zufall überlassen
Im Vorfeld habe man den Artist:innen Bilder gesandt und sie gebeten, drei davon auszuwählen und zu erklären warum. Das Spannende in diesem Prozess sei gewesen, dass keiner der Artist:innen das gleiche Bild wie der andere ausgelesen habe, also es entstand keine Verdoppelung, erklärte Cécile Steck. Es war deckungsgleich in der Farbpalette, so wie sie und Didi Sommer gedacht haben. Dabei sei doch zu berücksichtigen, dass die zwölf Artist:innen aus sieben verschiedenen Ländern kommen – Neuseeland, Australien, den USA, Kanada, Spanien, Frankreich und der Schweiz. Angesprochen auf die Auswahl der Artist:innen meinte Cécile Steck: «Wir hatten die Idee, was wir wollen, aber man bekommt nicht immer, was man möchte. Letztlich ist es ein Seilziehen, damit das Konzept und das Team stimmt.» Die Herausforderung sei aber nicht, mit noch unbekannten Leuten zu arbeiten, sondern wie man möglichst schnell der Gruppe einen Rahmen geben könne. So bleiben nur ein bis zwei Wochen Zeit die Gruppe zu formen und die Spielregeln zu setzen, denn danach könne man das Ruder nicht mehr herumreissen. Dabei würden sie nichts dem Zufall überlassen, betonte Cécile Steck, sondern kommunizieren und gleichzeitig das Bewusstsein stärken, dass es nicht die Schau der Regie sei. «Wir helfen ihnen zu produzieren und die Artist:innen gestalten mit ihrem Können und Inputs mit, so dass die Einzelteile zu einem Ganzen zusammengeführt werden können.» Den Faden würden Didi Sommer und sie legen, das Resultat sei aber das, was man gemeinsam erarbeitet habe. Dabei gehe es nicht um einzelne Darbietungen und Sequenzen, betonte sie, sondern es zähle nur das Ganze, das ineinander fliessen müsse.

«Es wird eine farbenprächtige Geschichte für s'Herz und die Seele.»

Cécile Steck

Ein kreatives Team ist entstanden
Die Identität jedes Einzelnen sei für seine Nummer sehr wichtig, aber letztlich sei das Programm nur so gut, wie man in der Gruppe zusammenarbeite und das Gesamtkonzept umsetze. «Wir geben ihnen die Struktur mit und in dieser dürfen sie sie sich bewegen und entwickeln, aber immer im gegebenen Rahmen», hielt Cécile Steck fest. Dazu brauche es aber Achtsamkeit von jedem gegenüber dem anderen, damit sich der Einzelne einbringen könne und nicht überfahren werde. Letztlich müsse es der Sache dienen und dürfe nicht zum Eigennutz zulasten der Anderen werden. Bei der jetzigen Gruppe habe sie das Gefühl, dass sich alle auf dem gleich hohen Niveau bewegen, sowohl was die Nummern wie auch was das Menschliche betreffe. Es sei ein sehr diszipliniertes Team, das mitdenke, rücksichtsvoll sei und liebevoll miteinander umgehe, meinte Cécile Steck. Sie habe wirklich Freude, denn man müsse nicht alles lange besprechen, sondern man probiere aus und das Team habe total Spass an diesem kreativen Vorgehen – «et Voilà!»

Richard Wurz
9. Juli 2023
Bilder: Richard Wurz

Der Circus Monti feiert am Freitag, 4. August in Wohlen Première und geht dann auf Tournée. Weitere Informationen unter www.circus-monti.ch

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