Skip to main content
Das «Oper(n)labor» verwandelte den grünen Hügel zu einem musikalischen Theatererlebnis.
Kultur
Das «Oper(n)labor II» am Künstlerhaus Boswil hinterliess mit einem herrlichen Konzert seine Spuren.
Datum: 30. Juli 2023

Während der vergangenen Woche setzten sich die Sänger:innen Franziska Fait, Sofia Berberidou, Machteld Vossen, Augustine Simon, Valérien Bitschnau, Bastien Masset und Patricia Zanella unter der künstlerischen Leitung von Stefanie C. Braun (eine der künstlerischen Leiter:innen am Künstlerhaus Boswil/Opernsängerin und Kulturmanagerin) und der musikalischen Leitung von Anne Hinrichsen (Studienleiterin und Kapellmeisterin Stadttheater Bielefeld) mit allen Facetten des Gesangs auseinander. Das Ziel dieser Werkstattwoche sei es gewesen, erklärte Stefanie C. Braun am Konzertabend, einfach Experimente zu wagen und einmal das zu tun, was man sonst nicht darf – sich in den Gesang einzugeben, bei sich zu sein und sich jetzt und hier öffnen. «Die jungen Menschen haben uns Dozent:innen zu tiefst berührt mit ihrem Mut, ihrer Verlässlichkeit und Freude und dem Vertrauen, das sie gegenüber sich selbst und uns gegenüber gegeben haben.» Es sei ein Abenteuer gewesen, das die Sänger:innen eingingen, so Stefanie C. Braun. Daraus sei eine abenteuerliche Reise durch die Welt des Gesangs entstanden, die man miterleben und geniessen könne.

Der «normale» Konzertrahmen wurde gesprengt
Die Liegestühle am grünen Hügel des Künstlerhauses Boswil waren alle besetzt und der Wettergott hatte die Gunst, dass man das Konzert bei angenehmer Temperatur ohne Wasser von oben miterleben konnte. Mit Verlaub sei hier angefügt, dass der Liegestuhl natürlich ein angenehmes Supplement war, aber man hätte dieses Konzert voller Leben auch auf einem Holklappstuhl oder stehend genossen. Die Konzertreise eröffneten die Sänger:innen mit dem Lied «An so einem Tag wie heute» von Robert Stolz (1880 bis 1975) und nahmen dann mit beeindruckenden Interpretationen das Publikum mit durch eine lebensfrohe Welt des Gesangs und liessen eine herrliche Athmosphäre aufkommen, denn sie machten mit ihrem Auftreten den grünen Hügel zu einem musikalischen Theatererlebnis. Begleitet wurden sie von Ana-Maria Carabenciov und Clémence Hirt (Klavier), dem Duo Loreley mit Maura Knierim (Harfe) und Evamaria Felder (Flöte) und Alexander Ponet (Perkussion).

… auch ein Versprechen
Der Geburtstag «70 Jahre Künstlerhaus Boswil» kann nur gefeiert werden, weil vor siebzig Jahren Menschen das Risiko eingingen das Experiment zu wagen mit dem ehemaligen Pfarrhaus und der Alten Kirche einen Ort für künstlerische Begegnungen zu schaffen. In diesen sieben Jahrzehnten haben sich Menschen der Musik, der bildenden Kunst, des Theaters und der Literatur die Hand gegeben und unzählige Menschen waren mit ihren Besuchen und ihrer Unterstützung bereit dieses Experiment zu einem festen Bestandteil im kulturellen Leben werden zu lassen. Sie machten es möglich, dass Boswil ein Ort der Musik mit hervorragenden Konzerten wurde. Das Projekt «Oper(n)labor» sollte aber auch ein Versprechen sein, dass es neben bereits bestehenden Projekten wie Jugend-Sinfonieorchester, Jugendorchester Freiamt, Young Composers Project, Akademie für Amateuermusiker:innen und Neue Musik weiter Neues und Unbekanntes geschaffen wird. Es entspricht sicher der Grundidee der Gründer des Künstlerhauses Boswil, dass es Platz hat für Menschen, die sich weiterbilden, treffen, vernetzen und experimentieren wollen und so die Musiker:innen eine breite Plattform haben, damit die Musik weiter ihre Ausstrahlung finden kann.

Richard Wurz
17. Juli 2023
Bilder: Richard Wurz

home oper alle korr

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.