Seltsam launisch bleibt das Publikum: Manchmal gibt es Liebe, manchmal fliegen Stühle. Um öffentliche Anerkennung schert sich Augusta Holmès (1847 bis 1903) herzlich wenig, aber mit «La Nuit et l’Amour» schrieb sie den ultimativen musikalischen Liebesbrief, der als Türöffner für ihr gesamtes grossartiges Werk diente. In Hollywood, von Glanz und Gloria umgeben, kämpft das Wunderkind Wolfgang Korngold (1897 bis 1957) zeitlebens um Anerkennung auf der Konzertbühne.
Und dann das Violinkonzert: Ein Wurf, ein Erfolg ohne Massen, ewige Liebe zwischen dem Komponisten und dem Publikum und dem Violinisten Jascha Heifetz (1901 bis 1987) ein kongenialer Geburtshelfer. Auf der Tournée «Ewigi Liebi» des JSAG übernimmt die hervorragende Violinistin Esther Hoppe (*1978) diesen Part. Johannes Brahms (1833 bis 1897) ewige Liebe zur sinfonischen Gattung wird durch den Übervater Ludwig van Beethoven (1770 bis 1827) auf eine harte Probe gestellt. Nach durchzogenen Kritiken zur schwer erschaffenen 1. Sinfonie landet sein Zweitling punktgenau bei Publikum und Presse und bleibt bis heute ein musikalisch-genialischer Sonderstreich: ewigi Liebi, mit Garantieverlängerung.
Redaktion
31. Dezember 2023
Bild: zVg
Das Konzert «Ewigi Liebi» des JSAG wird am Sonntag, 7. Januar in der Alten Kirche Boswil aufgeführt. Weitere Aufführungen am Freitag, 12. Januar um 19.30 Uhr im Vortragssaal, Kunsthaus Zürich, und am Sonntag, 14. Januar um 17 Uhr im Kultur- und Kongresszentrum, Aarau. Weitere Informationen unter www.kuenstlerhausboswil.ch