Auf dem geschichtsträchtigen Schloss Hallwyl, dem sagenumwobenen Schloss Brestenberg und in zwei Weinkkeller trifft man sich zu «Wilhelmina – Fest der Künste».
Man wolle die Besucher*innen an schönen Orten mit emotionaler Musik und anregenden Geschichten für einen Moment vom Alltagsgeschehen befreien, meinte Walter Küng, künstlerischer Leiter, mit einem sanften Lächeln im Gespräch. Dieses Projekt komme aus seinem Gedankenbereich, erklärte Walter Küng. Es sei wie eine Fülle seines Künstlerlebens, das er jetzt wie ein Blumenstrauss gestalten konnte und jetzt weiter geben könne. Die Absicht sei mit «Wilhelmina – Fest der Künste» das Publikum mit Serenaden, Konzerten, dem Wiener Heurigen, einem Jagdessen und musikalisch-theatralischen Inszenierungen in eine andere Welt zu verführen. Die Zuschauer*innen sollen aber am Fest mit dabei sein und nicht einfach zuschauen, betonte Walter Küng. «In meinen Theaterfassungen ist es mir immer wichtig, dass ich die Grenzen zwischen Spielbühne und Zuschauertribüne brechen kann.» Die Zuschauer*innen sollen auf eine wohlwollende, nicht ausstellende Art in das Geschehen mit einbezogen werden.
Walter Küng
An naturbelassenen Orten
Das Fest würde für sich selbst sprechen, so Walter Küng, es sei eingebettet in eine wunderschöne Naturlandschaft. Da sei das Wasserschloss Hallwyl mit dem Schlosshofkonzert mit dem Kammerensemble des Jugend-Sinfonieorchesters Aargau (JSAG), dem Jagdessen und dem Jagdhörner-Oktett und einem Kinderspiel auf der Basis von Erich Kästners Roman «Konferenz der Tiere». Mit «Laut & Luise» geht es auf zum «Heurigen», einem währschaften Fest des Weins auf dem Weingut Klosterhof und in der Weinhandlung am Küferweg und kommt so dem vielgepriesenen Getränk, dem Wein, in einer wienerischen Atmosphäre etwas näher. Alleine schon die Besuchsmöglichkeit des Schloss Brestenberg sei ein Ereignis und wird zum speziellen Genuss. In Bezug auf das Thema Natur meinte Walter Küng: «Brestenberg ist die Natur, welche das Haus übernommen hat.» Wie es Wilhelmina Kempe einst getan habe, werde es ein feines Fest. Mit «Ich lade mir gern Gäste ein» aus der Fledermaus von Johann Strauss (1825 bis 1899) werde die Direktorin des Hauses, Sopranistin Stefanie C. Braun, die Gäste herzlich begrüssen und sie zu einem Walzer einladen.
In der Romantik sei die Natur in allen Künsten gepflegt und besungen worden, hielt Walter Küng fest. Das wirke bis heute und Wilhelmina 2022 mit den verschiedenen Spielorten und bleibe aktuell, denn die Natur sei ein bedeutendes Element in der Wahrnehmung des Lebens geworden.
Richard Wurz
14. August 2022
Bilder: Richard Wurz / zVg
Die Veranstaltungen «Wilhelmina – Fest der Künste» finden zwischen Mittwoch, 17. August und Sonntag, 4. September statt. Weitere Informationen und Vorverkauf unter www.wilhelmina-hallwil.ch