...denn ich verkünde euch grosse Freude.
Ja wie ist denn das eigentlich mit der Freude? Wenn uns heute der Arzt sagt, dass wir in froher Erwartung sind, dann ist das in den meisten Fällen mit einem Gefühl der Glückseligkeit und der Freude verbunden. Vor allem dann, wenn man die frohe Botschaft den Familienmitgliedern weitergeben kann. Es ist aber nicht nur die Freude über das bevorstehende neue Leben die man verspürt, sondern vielleicht sogar ein innerer Frieden. Überhaupt stehen sich die beiden Worte Frieden und Freude sehr nahe. Denn dort wo Frieden herrscht, dort ist auch die Freude nicht weit. Die Freude vielleicht über den geschlossenen Frieden, die Freude aber auch darüber, dass nichts den Frieden trübt.
Mit der Freude ist es so eine Sache. Sie kann genauso wie der Frieden schnell einmal ins Gegenteil kippen. Freude ist ein Gefühl und Gefühle sind nicht immer gleich, sind manchmal unberechenbar. Während sich der eine über etwas freut, ist das für andere vielleicht überhaupt nicht glücklich oder gar traurig, denn auch das Sprichwort: «Des einen Freud, des anderen Leid» kennen wir im Alltag wohl nur allzu gut. Doch die Adventszeit und vor allem die bevorstehenden Festtage sollen für unseren Kulturkreis eine Zeit der Freude sein. Eine Zeit der erwartungsvollen Freude, auf den Heiligen Abend, an dem man im Kreise der Familie das Fest der Liebe feiert. Denn Liebe und Freude sind ebenfalls eng miteinander verknüpft. Dort, wo man sich gegenseitig liebt und achtet, dort freut man sich auch. Man freut sich über den Erfolg des Anderen, oder man freut sich über das liebevoll gebastelte Weihnachtsgeschenk.
In diesem Sinne lassen Sie sich die Freude und die Vorfreude auf die kommenden Festtage nicht verderben. Neben allem was bis zu Weihnachten noch erledigt und unter Dach und Fach gebracht werden muss. Die Freude über das Erreichte und ein paar ruhige Feiertage möge Ihnen die lästige Pflicht erleichtern.
Bettina Leemann
10. Dezember
Bild: Bettina Leemann