Skip to main content

Die heilige Lucia verbindet kirchlich über die Grenzen hinweg.


home tab 13.dezemberHeute feiern wir den Gedenktag der heiligen Lucia (um 281 bis 13. Dezember 310), eine frühchristliche geweihte Jungfrau und Märtyrerin aus Syrakusai, heute Siracusa auf Sizilien. Für unzählige Menschengruppen ist sie Patronin. So unter anderem für die Armen, Blinden, reuigen Dirnen, kranken Kinder, der Bauern, Glaser, Weber, Näherinnen, Hausierer, Dienerinnen, Notare, Anwälte, Schreiber. Ausserdem hilft sie bei Augenleiden, Halsschmerzen, Blutfluss, Infektions- und Kinderkrankheiten. Grenzüberschreitend aus religiöser Sicht ist die Tatsache, dass der Gedenktag sowohl in der katholischen Kirche, wie auch der evangelischen, anglikanischen und orthodoxen seinen Platz hat. Lucia kommt aus dem Lateinischen und bedeutet die Leuchtende und ihr Tag wird vor allem in den nordischen Ländern mit einem Lichterfest gefeiert. Im Mittelalter wurden am Luciatag die Kinder beschert und bis heute werden am Luciatag in Italien «Torrone die poveri» als Mahlzeit für die Armen vorbereitet. Im Burgenland säte man am Luciatag Weizen in einen Teller, blühte dieser bis zum Heiligen Abend, gab es ein gutes Erntejahr. Und ganz Mutige wagten sich in der Lucianacht nach draussen, um den Lucienschein zu sehen, der die Zukunft deuten sollte. Der heutige Luciatag ‒ ein Tag voller Lichter, Legenden und Erzählungen.

Richard Wurz
13. Dezember 2017
Bild: Bettina Leemann