In den Sternen steht es geschrieben.
Sie liegen ja so viele Lichtjahre weit weg und so kann man auch ohne schlechtes Gewissen alles in die Sterne schreiben, wenn die Antworten fehlen. Dabei geht es meistens um Fragen wie der Alltagssituation positiver zu begegnen ist oder die Frage nach dem Morgen. Ganz böse Zungen reden dann von der Weihnachtsdepression, dabei sind die leuchtenden Sterne in den Gassen fast greifbar und man muss die Worte gar nicht so weit in den Himmel hinauf senden. Eine Abhilfe wäre sicher vermehrt die Horoskope zu lesen und vielleicht sogar schon das Jahreshoroskop 2018 in Auftrag zu geben. Diese kommen der Sache auf den Grund und decken auf, was es heisst «es steht in den Sternen geschrieben». In diesen niedergeschriebenen Weisheiten ist ein breiter Bogen gespannt ‒ von der bereichernden Woche, den guten Begegnungen bis zur finanziellen Lage, die mehr oder weniger beachtet werden muss und natürlich, dass man genau jetzt dem richtigen Menschen begegnen wird. Dies mag das momentane Glücksgefühl anheben oder auch nicht, doch spätestens Ende Woche muss man ernüchternd feststellen, dass es einfacher gewesen wäre, alles einfach den Sternen zu überlassen ‒ sie überlassen uns dafür den Alltag, der genau genommen viele gute Momente hat. Und letztlich steht es in den Sternen geschrieben, was man(n) im Moment denkt und sagen will.
Richard Wurz
8. Dezember 2017
Bild: zVg