Je nach Wohn- und Arbeitsort haben Sie mehr oder weniger Feier-, Gedenk- und Ereignistage in Aussicht.
Das ist kein einfaches Kapitel eine ordentlichen Agenda führen zu können, um den Wichtigsten sicher nicht zu vergessen. Dabei müssen noch die örtlichen, regionalen, kantonalen, eidgenössischen, Europa- und Welttage mit berücksichtigt werden. So regional gesehen kann es gerade noch so hinkommen, denn da gilt es, sich neben den eidgenössischen wie Auffahrt und 1. August die katholischen Feiertage zu merken. Aber nur wenn man zum Beispiel nicht in Zürich arbeitet, doch kämen da das Sechseläuten und das Knabenschiessen zum Zug. Nicht zu vernachlässigen sind der Rutenzug, Maienzug, Kinder- und Jugendfest, die Bachfischet und der Verenentag.
Speziell hervorzuheben wäre der kommende Vätertag, denn wenigstens einmal im Jahr haben die arg strapazierten Väter doch Anspruch auf Lob und Anerkennung. Der Muttertag ist aus wirtschaftlichen Gründen ein sehr wichtiger Tag, denn die Mütter brauchen diesen Tag eigentlich nicht, werden sie doch während des ganzen Jahres auf Händen getragen.
Sieht man ein bisschen in die Welt hinaus, dann kann man feststellen, dass alleine die UNO über 70 Welttage ausgerufen hat ‒ und dazu kommen noch jene (un-)bedeutenden Tage der PR-Agenturen und Firmen dazu.
Damit Sie sich ein bisschen orientieren können, seien Sie daran erinnert, welche Tage Sie sicher verpasst haben und hoffentlich zukünftig nicht verpassen werden. So waren im Januar der Jogginghosen-, Weltknuddel- und Gegenteil-Tag. Im Februar standen der Murmeltier- und Eisbärtag und der Tag der Schwertschlucker im Vordergrund. Gefolgt im März vom Tag der Tiefkühlkost, dem Tag des Unkrauts (welches auch immer) und dem Spaziergang-im-Park-Tag. In diesen Tagen feiern wir den Tag der Kissenschlacht und den Welt-Pinguin-Tag. Schon bald kommt der Fischbrötchen- und Anti-Diät-Tag. Die Sommerferien beginnen Sie mit dem Welt-Kuss-Tag, gefolgt vom Tag des Bieres. Schon genug, nein nicht doch, denn im Oktober haben wir den Tag des Lächelns, den Weltnudel- und Weltspartag und den Kauf-Nix-Tag (und dies ausgerechnet Ende November).
So liebe LeserInnen, jetzt wünsche ich Ihnen bei der Aufarbeitung ihrer Agenda viel Geduld. Sollten Sie diese nicht haben, dann verpassen Sie sicher nichts ‒ ausser Sie fühlen sich dazu motiviert einen eigenen Tag ins Leben zu rufen. Wenn ja, geniessen Sie diesen einfach für sich.
Richard Wurz
9. April 2018
Bild: zVg