Es ist eine bewegende Reise von Wort und Bild, aber keine unruhige, da sie der Ruhe ihren Platz lässt.
Der Mensch hat schon Zeit seines Lebens ein Bedürfnis nach Ruhe. Dies obwohl der Begriff eine sehr individuelle Angelegenheit ist. Was für die einen Ruhe bedeutet, ist für die anderen schon der Beginn einer Unruhe. So spaziert man durch den Wald und nichts zu denken war der Sinn, bis die Bäume sich im Wind zu bewegen beginnen. Man geniesst das offene Wasser für sich im Boot und gleitet lautlos übers Wasser, bis der aufkommende Wind zur Segelarbeit ruft. Gedankenversunken sitzt man im Kaffeehaus und schon setzt sich jemand dazu und plaudert drauf los und vorbei ist es mit der ...
Ruhe
Aber jetzt ist ja die Zeit, in der sich alle eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit wünschen. Sie nehmen sich das selbst auch vor und manchmal passiert es, dass vor lauter sich gegenseitig das Beste zu wünschen, den Festtagstisch zuzubereiten und Geschenke auszutauschen, es vorbei ist mit der Ruhe und Besinnlichkeit. Natürlich besinnt man sich der Geburt Jesu, die gefeiert wird, und singt unter dem leuchtenden Christbaum mit der darunter stehenden Krippe gemeinsam Lieder und findet so vielleicht wenigstens für einen Augenblick einen Weg zu Gott, den Weg zur Ruhe.
Der Augenblick vergeht und es bleibt der Alltag und es fehlt die Ruhe, der Moment anderen Menschen zu begegnen. Das ist auch ein schwieriges Unterfangen – aber alles in Ruhe.
Text: Richard Wurz
Bild: Karin Köpfli-Fehlmann
11. Dezember 2021
Atelier Karin Köpfli-Fehlmann, Bremgarten, www.karinkoepfli.ch