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Geht es um Einsparungen, dann sind sich Wissenschaft und Politik einig ‒ es sind der Kinder zu viel auf der Welt.


home quer kindEs ist mir bewusst, dass das Wachstum der Bevölkerung weltweit eine grosse Herausforderung ist. Daher ist nur begrüssenswert, dass man aus allen Richtungen und Bereichen darüber nachdenkt und Lösungen sucht, die es allen BewohnerInnen möglich macht, ein lebenswertes Leben zu können. Da möchte ich mich nicht zu arg einmischen in diese Diskussion, aber verschiedene Aspekte und Ideen stossen bei mir manchmal auf, weil sie nichts mit dem Menschen zu tun haben, sondern wirtschaftliche Überlegungen im Vordergrund stehen.

Nun haben mich aber gleich drei «Notizen» diesbezüglich verwirrt. Aus wissenschaftlichem Hause kommt man zum Schluss, dass es in Bezug auf das Klima unverantwortlich sei, mehr als ein Kind pro Familie zu haben, stosse dieses doch jährlich bis zu 0,8 Tonnen CO2 aus. Also ein klarer Verzicht auf ein zweites Kind, wenn nicht überhaupt zugunsten des Klimas auf ein Kind. Ob die Aargauer Politikerin aus Aarburg von diesen Publikationen weiss, ist unbekannt, aber sie schlägt gleich Nägel mit Köpfen ein. Sie fordert Sparmassnahmen in der Sozialhilfe für Familien mit mehr als drei Kindern. Das muss man wohl als effiziente Massnahme verstehen, denn langfristig würde das den CO2-Ausstoss verringern, da mehr als drei Kinder ein zu grosses Risiko darstellen und gleichzeitig spart der Staat.

Nun fragen Sie sich liebe LeserInnen vielleicht, warum ich denn wieder einmal irritiert respektive verwirrt bin. Das beruht auf der Tatsache, dass immer wieder in Gemeinden der Häuserbau für Familien vorangetrieben wird, denn man braucht SteuerzahlerInnen mit Kindern, damit die Schule im Dorf bleibt. Allerdings hat sich bis heute noch keine Gemeinde dahingehend geäussert, wie viele Kinder denn eine Familie haben darf und was, wenn sie sich nicht an die Vorgaben hält.

Den Kindern fehlt die Lobby, denn das Bildungssystem spart sich zu Tode, es wird von den Kindern nur Leistung verlangt, aber vielfach wird ihr Freiraum eingeschränkt ‒ doch haben will man sie, aber eigentlich doch nicht. Entschuldigung, aber diese Entwicklung stimmt mich nachdenklich.

Richard Wurz
14. September 2019
Bild: zVg

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