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Eine Zeitspanne ist wohl schon vorbei, aber es verbleiben im laufenden Jahr noch mehr als eine halbe Million Minuten.

home tab quer diezeitEs gab mal eine Zeit da orientierte sich Mensch an den Jahreszeiten, dann kam irgendwann die Wirtschaft mit ihren Arbeitsstundenvorgaben und heutzutage geht es im Minutentakt, nein im Sekundentakt vorwärts. Allerdings sei doch noch angefügt, dass die einstigen Stempeluhren in den Fabriken die Arbeitszeit auf die Minute genau festhielten. Das waren wohl die Vorläufer der heutigen Zeitrechnung in Bezug auf die Leistungsfähigkeit respektive das Arbeitsresultat jedes Einzelnen. Da man aber diesen Ansprüchen nie zu genügen vermag, wurden unzählige Bücher geschrieben über das positive Denken und effiziente Arbeiten, eine ganze Flut von sogenannten Gesundheitspraxen in allen erdenklichen und unerdenklichen Formen entstanden und die Beratungsbüros in Sachen Coaching, Glück und einvernehmlichem Leben gibt es bald an jeder Strassenecke ‒ so ganz dem Slogan getreu, dass man gegen entsprechendes Honorar weiss, was der Andere braucht.

Mit Verlaub liebe LeserInnen, Sie sind auf dem Holzweg, wenn Sie glauben, ich sei so zu Beginn des Jahres am Wehklagen über Gott und die Welt. Und nein, ich halte auch kein Plädoyer für das viel gepriesene positive Denken. Es gibt einfach ein gutes Gefühl, wenn man ganz pragmatisch überlegt wie viele Minuten einem so bleiben. Also die Woche umfasst 10'080 Minuten, davon gehen rund 3000 für Arbeit weg. So bleiben 7080 Minuten für einem selber, Freundschaften, Geselligkeiten, Familie, Freizeit und Kultur. Und wenn Sie jetzt noch zur Kenntnis nehmen, dass Ihnen noch rund 450'000 Minuten bleiben, bis Sie an die nächsten Weihnachtseinkäufe denken müssen ‒ dann ist das doch sehr befreiend.

In Minuten, nicht minutiös, das Leben geniessen bedeutet doch: Es bleibt so viel Zeit, man muss sie nur wahrnehmen.

Richard Wurz
11. Januar 2019
Bild: Bettina Leemann

 

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