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Zurzeit nicht nur in der Politik, sondern überall ist das Sparen gross angesagt.


home quer geldSparen sollten wir alle. Heutzutage ist das Weniger das angesagte Mehr. Wir sollten weniger Fleisch essen, weniger fliegen, weniger Energie verbrauchen. Sprich, wir sollten an allen Enden und Ecken sparen, denn sonst reichen die Ressourcen auf der Erde bald einmal nicht mehr aus für alle Menschen auf der Welt. Gespart wird aber auch an ganz anderen Enden und Ecken. Die Politik muntert ihre MitbürgerInnen dazu auf, bei den Steuern, bei der Krankenkasse, in der Bildung, einfach überall zu sparen. Sparen kann man auch beim Einkaufen, bei den Lebensmitteln und dem üblichen täglichen Bedarf.

Zu grossen Diskussionen führt allerdings immer wieder der Spardruck in den öffentlichen Bereichen, beim Staat. Dort wird quasi jeder und jede zum Experten und weiss ganz genau, wo denn der Rotstift angesetzt werden muss. Da wird den Behörden von Seiten der BürgerInnen und der Parteien im Namen des Volkes genau auf die Finger geschaut, damit sie je nicht für unnützes «Zeugs» die Gelder ausgeben. Da werden schon einmal Budgets in Frage gestellt und danach kommt das grosse Erwachen. Gelder die vormals von den Behörden gesprochen wurden, müssen nun von Privatpersonen plötzlich selbst berappt werden. Die Beiträge der Eltern steigen plötzlich, weil es nicht mehr zwingende Finanzierungen sind. Da bleibt doch die Frage im Raume stehen, ob denn die Steuergelder, die man eben gespart hat, weil der Steuerfuss nicht angehoben wurde, einfach an einer anderen Stelle von den Privatpersonen wieder ausgegeben wird, weil die staatliche Finanzierung wegfällt.

Alles nicht so wichtig, das betrifft eine Minderheit. Das mag schon sein. Aber um Gelder für mehr Steuern einzutreiben und damit auch schwächere Schichten nicht zu benachteiligen, dazu hat der Staat Mittel und Wege gefunden ‒ werden ihm die Hände dazu gebunden, dann müssen gerade diese sozial schwächeren Schichten sparen und das geht meist zu Lasten der Schwächsten. Aber gespart wurde so auf jeden Fall.

Bettina Leemann
14. Februar 2020
Bild: zVg

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