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Mit voller Leidenschaft konzertierte das Jugendorchester Freiamt (JOF) unter der Leitung von Anne-Cécile Gross auf seiner Tournee in der Kapuzinerkirche in Bremgarten.


home jof anne tanzMit dem Konzertprogramm «Let's dance» stellte die Dirigentin Anne-Cécile Gross die zwanzig jungen Musiker*innen vor eine grosse musikalische Herausforderung. Am Konzertabend machte aber das ganze Orchester deutlich, dass sie diese motiviert angenommen und so auch die einzelnen Werke zur grossen Freude des Publikums umzusetzen wussten. Die Musiker*innen interpretierten die einzelnen musikalischen Tänze unter der Leitung ihrer Dirigentin, Anne-Cécile Gross, in Harmonie gekonnt, so dass es zu einem lebendigen Einstieg in die Vorweihnachtszeit wurde.

Von der Schwermut zur Leichtigkeit
Mit der «Capriol» Suite für Streichorchester von Peter Warlock (1894 bis 1930) taten sich die jungen Musiker*innen zu Beginn des Konzertabends ein bisschen schwer. Das eher schwermütige Werk war für alle eine hohe Anforderung und sie konzentrierten sich mehr darauf, alles richtig zu interpretieren und spielten sehr verhalten. Aber schon bei den «Deux Danses» von Claude Debussy (1862 bis 1918) fanden sie sich in Harmonie mit der Harfinistin Meret Meier und begannen langsam aufzublühen. So wurde es zu einer Freude, wie die jungen Musiker*innen den «Valse triste» von Jean Sibelius (1865 bis 1957) interpretierten – präzise, harmonisch und voller Leichtigkeit. Zum ersten Höhepunkt des Abends, vor allem auch für das Publikum, kam es, als Anne-Cécile Gross mit ihren Musiker*innen «Danse du grand calumet de paix exécutée par les sauvages» aus «Les Indes galantes» von Jean-Philippe Rameau (1683 bis 1764) interpretierte. Sie forderte das Publikum auf sich zu erheben und sich von der Musik bewegen zu lassen. Das Orchester gab perfekt den Takt vor, Anne-Cécile Gross machte vor, was es heisst mit der Musik mitzugehen und das Publikum machte mit Begeisterung mit. Bevor das Orchester zum fulminanten Finale mit Auszügen aus dem Ballett «Petruschka» von Igor Stravinsky (1882 bis 1971) ansetzte, kam es zum zweiten Höhepunkt dieses wunderbaren Konzertabends. Mit der Suite «Around the Clock» von Pearl Chertok (1918 bis 1981) liess die Harfenistin Meret Meier ihr Können aufblitzen. Sie interpretierte die drei Sätze sehr präzise und es war ein Genuss ihrer Musikalität zuhören zu können.

Die rund fünfzig Besucher*innen brachten ihren Dank für diesen wunderbaren Konzertabend mit einem grossen Applaus zum Ausdruck. Und das JOF machte einmal mehr deutlich, dass sich immer wieder junge Menschen finden, um gemeinsam anspruchsvolle Musik zu spielen und diese unter der Leitung von Anne-Cécile Gross sehr zur Freude des Publikums auch umzusetzen wissen.

Richard Wurz
28. November 2021
Bilder: Richard Wurz

 

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