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Nun ist Frau Meier und ihre Amsel Gast im Kellertheater Bremgarten. Das Figurentheater weiss die Geschichte zu erzählen.


home figurThea regieVon den vielen Bilderbuchfiguren ist für den Autor Wolf Erlbruch Frau Meier die liebste. Die Rede ist von der Geschichte «Frau Meier, die Amsel». Ja, Frau Meier, die immer umwölkt ist von Sorgen um alles und jeden, immer tätig, um die Folgen phantasierter Katastrophen zu mildern und am Ende über sich selbst hinauswächst. Sie will einer jungen Amsel das Fliegen beibringen und besteigt halsbrecherisch einen Baum und erhebt sich letztlich wahrhaftig in die Lüfte. Diese Geschichte hat das Ensemble Figurentheater des Kellertheaters Bremgarten ausgewählt, um sie auf ihre Art unter dem Titel «D Frau Meier hed en Amsle» auf die Bühne zu bringen.

Handarbeit aus eigener Werkstatt
In dieser Eigeninszenierung spielen die vier bewährten Spielerinnen Martina Lustenberger, Jacqueline Neto Carneiro, Valentina Radesca und Pia Schmid mit Unterstützung von Brigitte Brun Singer (Training Schauspiel). Wie schon seit zwanzig Jahren wurde das Stück auch dieses Mal von Kurt Reber bearbeitet und während den Proben unter seiner Regie immer angepasst, damit es am Schluss auch stimmt. Die Vorbereitung sei relativ ein «einfacher» Prozess, meinte Kurt Reber anlässlich eines Probenbesuches im Gespräch. «Wir treffen uns und jeder bringt seinen Vorschlag mit und dann wird gut überlegt, ob das ausgewählte Stück dramaturgisch umsetzbar ist und dann machen wir uns an die Arbeit», erklärte Kurt Reber. Die vier Frauen sind für die Figuren im Spiel verantwortlich und stellen diese alle in Handarbeit selber her und er setze sich an den Tisch und bearbeite den Text, dass das Ensemble ihn auch spielen kann. Kurz nachgefragt, wieviel Zeit er da in etwa einsetzen müsse, meinte Kurt Reber mit einem Lächeln: «So zusammen gezählt sind es alleine für den Text insgesamt schnell mal drei Wochen.»

Seit drei Jahren werden die Stücke nicht mehr verdeckt aufgeführt. Dieser Schritt vom traditionellen Puppentheater zum Figurentheater war ein kreativer Prozess und lasse ein offeneres Spiel zu, denn die Spielerinnen sind sichtbar und führen so die Figuren. «Das Spiel wird so in der Umsetzung viel offener und lebendiger, denn das Publikum erlebt nicht Figuren mit einer Stimme im Hintergrund, sondern nimmt direkt und sichtbar teil.» Im jetzigen Stück werden drei der vier Spielerinnen mit ihren Figuren die Geschichte erzählen. Die vierte Spielerin (Jacqueline Neto Carneiro) ist die Frau in Blau, welche die Gedanken der Frau Meier mit der Amsel in das Geschehen einbringt. So werde aus den einzelnen Episoden der Geschichte ein Ganzes mit einem roten Faden durch das Geschehen. Man darf gespannt sein und sich freuen auf das Figurentheater für Menschen von 4 bis 99 Jahren.

Richard Wurz
17. November 2021
Bilder: Richard Wurz

Das Figurentheater «D Frau Meier hed en Amsle» hat am Samstag, 27. November um 16.45 Uhr Première im Kellertheater Bremgarten. Weitere Aufführungen: Sonntag, 28. November, 10.45 und 13.45 Uhr; Samstag, 4. Dezember, 13.45 Uhr; Sonntag, 5. Dezember, 10.45 und 13.45 Uhr; Samstag, 11. Dezember, 13.45 Uhr; Sonntag, 12. Dezember, 10.45 und 13.45 Uhr. Vorverkauf: Café Bremgarten, Marktgasse 20, Bremgarten, oder Telefon 056 633 44 22 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Weitere Informationen unter www.kellertheater-bremgarten.ch

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