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Mit «Fell und Feder» lädt das Argovia philharmonic die kleinen Gäste zu einem einstündigen Kinderoper-Erlebnis ein, das nicht nur Klein, sondern auch Gross begeistert.


fell und feder 2Da ist ein Huhn, das von einem grossen Abendteuer träumt, bei dem es einen Piratenschatz mit drei grossen Kisten findet, und ein zotteliger Hund, der sich nichts sehnlicher wünscht, als einen richtigen grossen und starken Freund zu finden, der so ist, wie er selbst.

Ein Stoff für eine Oper?
Die Erwachsenen werden nun milde lächeln und behaupten, dass dies unmöglich sei, dass daraus eine Oper gemacht werden kann. Nun, diese kritischen Stimmen sollten unbedingt die neue Kinderproduktion des Argovia philharmonic unter dem Titel «Fell und Feder» besuchen. Die Musik zur Oper haben Charlotte Perrey und Rodolphe Schacher komponiert. Das Libretto hat der bekannte Kinderbuchautor Lorenz Pauli geschrieben und unter der Regie von Martin Philipp ist ein einstündiges Werk entstanden, das nicht nur das junge Publikum, sondern auch die ältere Generation bestens zu unterhalten weiss.

Ein Huhn und ein Hund
Was haben ein Huhn und ein Hund gemeinsam? Das eine hat Federn und der andere ein Fell und eigentlich leben sie in zwei ganz verschiedenen Welten. Doch das Huhn, gesungen von Mélanie Adami, und der Hund, gesungen von Chasper Mani, treffen sich und beschliessen ihren Weg gemeinsam weiterzugehen. Erst wollen sie für den Hund einen Freund finden, und dann mit dem Huhn einen Piratenschatz heben. Dass die beiden aber eigentlich füreinander geschaffen sind und sich bestens ergänzen, das finden die zwei nur nach und nach heraus.

Stilechte Verpackung
Verpackt ist diese zugegebenermassene Geschichte für Kinder in die Handlung einer Oper, mit allem Drum und Dran was dazu gehört. So eröffnet das Argovia philharmonic mit einer Ouvertüre das Geschehen und führt ein in das langweilige Hühnerleben im Hühnerstall. Ganz stilecht nimmt die Handlung verschiedene Wendungen, die mittels Arien in Szene gesetzt werden. So ist es nicht verwunderlich, dass der Hund in Todesangst über das nicht gelebte Leben trauert. Eine Szene, die jedem fleissigen Opernbesucher bekannt vorkommen dürfte. Doch das faszinierende an dieser Oper ist, dass sie nach einer Stunde tatsächlich zu einem Ende kommt und dieses erst noch glücklich ist. Denn im Duett finden sich Huhn und Hund, nachdem sie sich erst furchtbar zerstritten haben.
Musikalisch wird den jungen, aber auch den geübten Ohren so einiges geboten. Das Ensemble des Argovia philharmonic unter der Leitung von Harald Siegel spielt mit grosser Freude. In der Musik von Charlotte Perrey und Rodolphe Schacher meint man immer mal wieder bekannte Opernmelodien angespielt zu bekommen, die sich dann aber gleich verflüchtigen und zu eigenen Melodien werden. So ist man vorzüglich unterhalten und kann es einfach nur geniessen.

Bettina Leemann
13. Mai 2018
Bilder: Bettina Leemann

Die Kinderoper «Fell und Feder» wird am 26. Mai in Aarau in der alten Reithalle nochmals aufgeführt. Tickets sind unter www.argoviaphilharmonic.ch erhältlich.

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