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Im Rahmen der Kinderkonzerte Künstlerhaus Boswil luden die vier alten Tiere zur musikalischen Reise ein.


home tab k'konz bremer1Also die Geschichte der Bremer Stadtmusikanten ist wohl den meisten jungen und alten ErdenbürgerInnen bekannt. In der Alten Kirche Boswil hatten Alt und Jung die Gelegenheit diese von Francesca Gurri belebend erzählt zu bekommen und die Stimmen von Esel, Hund, Katze und Hahn wurden von Jonas Meyer (Klarinette) und David Meyer (Akkordeon) gekonnt interpretiert. Dass die Geschichte die Kinder immer noch faszinieren kann, machten die rund 40 Kinder deutlich, sassen sie doch da auf ihren bequemen Kissen, gespannt, lachend und dazwischen auch reinredend.

…und sie fanden sich (nicht)
Der Erzählerin Francesca Gurri oblag es nicht nur die Geschichte der Bremer Stadtmusikanten zu erzählen, sondern die Kinder mit auf den nicht einfachen Weg nach Bremen mitzunehmen. Sie verstand es, nicht einfach nur zu erzählen, sondern ging in Wort und Gestik auf den Esel, den Hund, die Katze und den Hahn ein ‒ und für einen kurzen Moment konnte man sich die vier von Haus und Hof weggeschickten Tiere bestens vorstellen. Auf den einzelnen Etappen des sich Finden der Tiere untermalten die beiden Musiker das Geschehen und liessen auf ihren Instrumenten die vier «Alten» zu Wort kommen. So fanden sich diese in der Erzählung mit musikalischer Unterstützung wieder und die Kinder hörten aufmerksam zu.

So waren da die Geschichtenerzählerin, im Hintergrund die beiden Musiker und vor der Bühne die Kinder ‒ drei Gruppen, die sich jede auf ihre Art und Möglichkeit in das Geschehen eingab. Allerdings beliess man die Kinder in ihrer Rolle der Geschichte zuzuhören. Das heisst, der Funke zwischen Erzählerin und Kinder zündete nicht. Es wäre doch spannend gewesen, wenn die Kinder den Esel oder den Hahn stimmlich imitiert hätten oder anders ausgedrückt mit ins Geschehen einbezogen worden wären. Zum Abschluss der musikalischen Märchenstunde gab es aber doch noch mit Gesang eine gemeinsame Polonaise ‒ Erzählerin und Kinder.

Alle drei Gruppen ‒ die Erzählerin, die Musiker und die Kinder ‒ waren mit Freude voll präsent mit dabei. Einfach schade, dass man diese einmalige Gelegenheit nicht so nutzte, um gemeinsam die Geschichte als Erlebnis zu prägen.

Richard Wurz
10. März 2019
Bilder: Richard Wurz