Das Monodrama «Lydia» – die Geschichte der bemerkenswerten Lydia Welti-Escher wird gespielt von der Schauspielerin Graziella Rossi im Kellertheater Bremgarten.
Eine der reichsten Frauen im 19. Jahrhundert und Mäzenin und Gründerin der Gottfried-Keller-Stiftung war Lydia Welt-Escher (1858 bis 1891), die Tochter von Alfred Escher. Das spannende Monodrama dokumentiert die intensiven Lebensumstände und die unerfüllten Liebesträume einer emanzipierten, intelligenten und starken, aber auch gescheiterten Frau. Lydia Wetli-Escher war in der privilegierten Position, unabhängig handeln und denken zu können. Sie war verheiratet mit Friedrich Emil Welti, dem Sohn des damals einflussreichen Bundesrats Emil Welti, und die Muse des Berner Malers Karl Stauffer. Dies kurz zusammengefasst das scheinbar erfüllte und beneidenswerte Leben einer der reichsten Frauen der Schweiz. Die Ereignisse rund um ihren Versuch ein selbstbestimmtes Leben zu führen und aus den bürgerlichen Konventionen auszubrechen haben sie letztlich zu Fall gebracht. So vergiftete sich Lydia Welti-Escher am 12. Dezember 1891, im Alter von nur 33 Jahren.
Die Schauspielerin Graziella Rossi schafft es, die ganze Tragik, die das kurze Leben von Lydia überschattet mit aller Intensität und ohne Sentimentalität auf die Bühne zu bringen. Sie schlägt mit der von Reichtum, Borniertheit und Intoleranz geprägten Biografie von Lydia Welti-Escher das Publikum in Bann. Es ist die Geschichte einer Frau aus dem 19. Jahrhundert, die aber inhaltlich und thematisch an Aktualität nichts eingebüsst hat.
Freiamtplus
10. April 2022
Bild: Bernhard Fuchs
Das Melodrama «Lydia» mit Graziella Rossi wird am Samstag, 23. April um 20.15 Uhr im Kellertheater Bremgarten aufgeführt. Vorverkauf: Café Bremgarten by Marco Polo, Marktgasse 20, Bremgarten oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder Telefon 056 633 44 22. Weitere Informationen unter www.kellertheater-bremgarten.ch