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Kann man einen ganzen Abend «nur» Wolfgang Amadeus Mozart (1756 bis 1791) spielen und damit das Publikum begeistern?


Bizzotto 4Die Antwort auf diese Frage ist ganz klar, «Ja» man kann. Zumindest das Publikum im Festsaal des Klosters Muri war begeistert und hätte wohl noch lange den wunderbaren Kompositionen von Mozart und den Interpretationen von Bizzotto and Friends zuhören können. Der Festsaal des Klosters Muri war am vergangenen Samstagabend mehr als nur gut besetzt. Auf dem Programm standen wie bereits erwähnt lauter Kompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart. Das heimische Publikum war allerdings nicht nur gekommen, um Mozart in seiner Vollendung zu hören, sondern es war vor allem auch wegen der Musiker gekommen, die an diesem Abend in Muri auf der Bühne standen. Unter «Bizzotto and Friends» gab es ein Wiederhören mit dem in Muri wohnhaften Oboisten Renato Bizzotto und seinem Sohn, dem Fagottisten Leonardo Bizzotto. Begleitet wurden die beiden Familienmitglieder von Dimitri Ashkenazy an der Klarinette und Davide Citera am Horn, sowie den Zürcher Symphonikern unter der Leitung von Mario Beretta.

Mozart in seiner Vollendung
Den Einstieg in den Abend machten die Streicher der Zürcher Symphoniker mit der «Kleinen Nachtmusik». Dieses wunderbare und immer wieder gerne gehörte Werk war ein willkommener und gelungener Einstieg in den Mozart-Abend. Mit der Sinfonia concertante in Es-Dur für Oboe, Klarinette, Horn und Fagott kam danach ein Werk von Mozart zur Aufführung. Dieses Werk, dessen Herkunft aus der Feder von Mozart nicht vollumfänglich geklärt ist, da das Original verloren ging, wurde von den vier Solisten spritzig und mit viel Leidenschaft aufgeführt. Auch wenn man vielleicht zweifeln könnte, dass alle Noten wirklich von Mozart stammen, ist sein Esprit in der gesamten Komposition mehr als deutlich zu spüren. Das Publikum in Muri liess sich auf jeden Fall von dem grossartigen Werk und der wunderbaren musikalischen Interpretation mitreissen und hätte gerne noch mehr gehört.

Die beschwingte Zugabe, welche die vier Solisten an diesem Abend gaben, stammte dann allerdings nicht aus der Feder des grossen Meisters, trotzdem passte sie perfekt und nahm die wunderbare Stimmung im Saal auf und rundete sie zu einem Ganzen ab. Nach der Pause kam die Sinfonie Nr. 40 in g-Moll zur Aufführung. Dieses Spätwerk von Mozart, er hatte es drei Jahre vor seinem Tod vollendet, ist ein wahres kompositorisches Meisterwerk und zeigt Mozart in seiner perfekten Vollendung. Auch die Zürcher Symphoniker unter der Leitung von Mario Beretta wussten musikalisch zu brillieren und zu überzeugen. Ein Abend voller Mozart war wahrlich ein Genuss und das Publikum im Festsaal liess die Musiker nur sehr ungern gehen. Oder in den Worten eines Zuhörer gesagt: «Es war einfach ein rundum schöner Abend».

Bettina Leemann
17. Februar 2019
Bilder: Bettina Leemann

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