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Unter dem Titel «El Sur» lud das Jugendorchester Freiamt (JOF) unter der Leitung von Anne-Cécile Gross zum traditionellen Sommerkonzert.

JOF El Sur2«El Sur» oder «Der Süden» verspricht Sonne, Wärme und in der Musik natürlich heisse Rhythmen und packende Melodien. Ein überaus spannendes und anspruchsvolles Programm hatte einmal mehr Anne-Cécile Gross, die Leiterin des JOF, für ihre jungen MusikerInnen zusammengestellt. Es ist immer wieder erstaunlich, vor welch grosse Herausforderungen sie ihr junges Orchester stellt und wie sich die jungen MusikerInnen im Alter von zwölf bis achtzehn Jahren diesen Ansprüchen stellen und auf ihre Art reüssieren.

Musikalische Leiterin mit hohen Ansprüchen
Was kann man von einem solch jungen Orchester erwarten? Perfektionismus? Präzise Stimmführungen? Teilweise ja, aber nicht nur. Vielmehr kann man von ihnen Spielfreude erwarten. Die Lust sich mit der anspruchsvollen musikalischen Literatur, die ihnen vorgesetzt wird, intensiv auseinanderzusetzen. Und das erhält man im JOF, wenn man im Publikum sitzt auch tatsächlich serviert. Hier sitzen Kinder und Jugendliche, die Spass daran haben, sich intensiv mit einem Werk auseinanderzusetzen und nach ihren Möglichkeiten das Beste daraus zu machen. Das Beste ist dabei auch schon mal von der Tagesform abhängig. Was in den Proben reibungslos geklappt hat, will am Konzert nicht so recht gelingen und umgekehrt. Eigentlich geht es sogar soweit, dass die Fuge im Werk von Astor Piazolla (1921 bis 1992) beim eigentlichen Auftritt in der Alten Kirche Boswil nicht so recht zusammen sein will, dann aber in der Zugabe einige Minuten später plötzlich sehr geschliffen und ausgereift daherkommt. Das ist das Risiko, welches Anne Cécile Gross seit vielen Jahren bewusst eingeht und dabei ihre jungen MusikerInnen immer wieder nach den Sternen greifen lässt und dem Publikum oftmals Sternstunden beschert.

Brasilianische Musik mit Marimbaphone
Ebenfalls zum Programm des Jugendorchesters gehört, dass sie im Rahmen von JOFuture einem jungen und aufstrebenden Musiktalent aus dem Aargau eine Auftrittsmöglichkeit bieten. Dieses Mal nahm die junge Percussionistin Isabelle Süess mit ihrem Marimbaphone diesen Platz ein. Gemeinsam mit dem JOF spielten sie das Werk von Ney Rosauro (*1952) aus Brasilien. Sehnsüchtige Melodien wechselten sich ab mit tänzerischen Passagen. Dabei konnte man in ganz neue bei uns leider viel zu selten gehörte musikalische Klangwelten eintauchen. Die junge Marimbaphone-Spielerin beherrscht ihr Instrument vorzüglich und wusste das Publikum zu verzaubern. Nur zu gerne lauschte man ihrem klangvollen Spiel und war dabei über ihre Fingerfertigkeit, wie sie mit den Schlägern über das Marimbaphone schwebte, total fasziniert. Ein wunderbares Konzerterlebnis, dem man nur zu gerne beiwohnte.

Bettina Leemann
17. Juni 2018
Bilder: Bettina Leemann
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