Das Team des Kellertheaters Bremgarten hat sich in allen Belangen bestens vorbereitet und startet in die 55. Spielzeit 2020/2021.
Die Pandemie sei an die Substanz des Theaters gegangen, so Silvan Melchior anlässlich der Medienorientierung über die nun beginnende Theatersaison 2020/2021. Man konnte aber in intensiver Arbeit 25 Gastspiele organisieren, darunter befinden sich auch 10 Gastspiele, die abgesagt werden mussten, für die aber ein neuer Termin gefunden werden konnte. Am Wenigsten getroffen habe diese Krise das Figurentheater des Ensemble Kellertheater Bremgarten, denn ihr letzter Auftritt war vor Beginn der Pandemie mit ihren massiven Einschränkungen und kann im November/Dezember unter Berücksichtigung aller Vorsichtsmassnahmen mit ihrem Stück «D Frau Meier, die Amsel» Menschen von 4 bis 99 Jahren wieder begeistern.
Hingegen musste eine Wiederbelebung der Eigeninszenierung «McBeth» des Theaterensembles Bremgarten nach allen Abklärungen definitiv abgesagt werden. Angedacht war eine Wiederaufnahme, so Silvan Melchior, aber der Aufwand dies realisieren zu können sei zu gross gewesen. «Es wäre aufgrund von Neubesetzungen und geringeren Probemöglichkeiten zu einer Neu-Inszenierung gekommen und das war zuviel.» Man sei aber bereits in Gedanken an der Eigeninszenierung 2022 und das werde sicher eine «grosse Bühne», versicherte Silvan Melchior. Diese Verschiebung macht der Jungen Bühne Bremgarten die Bühne frei für ihre Inszenierung im 1. Quartal 2021, die sie sonst traditionsgemäss im Herbst zur Aufführung bringen.
Verpassen sollte man keines
Mit seinem Gastspielprogramm macht das Kellertheater Bremgarten neugierig, denn es ist ein interessantes und vielseitiges Programm – sozusagen quer durch den Kultur-Garten. Den Auftakt macht der Bremgarter Schriftsteller Silvio Blatter am 2. September mit einem literarischen Spaziergang durch das Städtchen Bremgarten und den Theaterbogen schliessen am 29. Mai Cornelia Montani, Joe Fenner und Daniel Schneider mit einer Liebe im 20. Jahrhundert. Endlich möglich ist der Auftritt vom Theater Marie mit ihrem Schauspiel «Marie und Robert», denn es findet am 12. September auf einem Anhänger statt. Dieser steht auf dem Schellhausplatz und das im September, was bis anhin nicht möglich war. Und als ob dann nicht schon genug der Familienliebe wäre, folgt am 19. September die erschütternde Familiengeschichte «Via Mala» mit Gian Rupf und Volker Ranisch. Insgesamt ein bereicherndes Saisonprogramm zum Geniessen.
Die Sicherheit ist gewährleistet
Man hat selbstverständlich alle Vorkehrungen in Bezug auf die Sicherheit der Gäste und der KünstlerInnen getroffen, erklärte Silvan Melchior. «Das Schutzkonzept steht und wir sind bestens vorbereitet.» Die Platzzahl im Theater musste von 100 auf 60 Plätze reduziert werden und das bei einer flexiblen Bestuhlung. Um möglichst lange Warteschlangen zu vermeiden, hat man die Türöffnung um 30 Minuten vorgezogen und die Abendkasse wird ins Foyer verlegt. Zu beachten gilt, dass der Vorverkauf jeweils erst sechs Wochen vor den einzelnen Aufführungsterminen eröffnet wird. Die Bar bleibe geöffnet und man könne das Getränk in den Saal mitnehmen. Es besteht keine Maskenpflicht, so Silvan Melchior, aber man halte Masken bereit, um sie auf Wunsch abgeben zu können.
Richard Wurz
18. August 2020
Bild: Richard Wurz
Weitere Informationen unter www.kellertheater-bremgarten.ch/spielplan/