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Aus einem «Ein Blick» entsteht ein Dialog an der Ausstellung im Singisen Forum des Klosters Muri mit den Werken der Künstlerin Françoise Rickenbacher.


home francoise handIn erster Linie arbeite sie forschend, weil sie es Wunder nimmt, wie die Welt zusammengesetzt ist, erklärte Françoise Rickenbacher im Gespräch. «Ich hole mir die Ideen aus den Auseinandersetzungen mit der Welt und will wissen, was gibt es noch.» So setze sie sich in Zeitphasen von zwei bis vier Jahren mit dem gleichen Thema auseinander, denn sie wolle noch mehr wissen, was im Hintergrund liegt und diesen ausleuchten und in die Arbeit miteinbeziehen. Sie wolle nicht einfach etwas erreichen, sondern das Bild wachsen lassen, den Prozess mit nachvollziehen und sich so in das Entstehen eingeben können, betonte François Rickenbacher. In diesem Prozess entdecke sie «aha, so kommt es jetzt» und frage sich gleichzeitig, wieso es so ist. So enge nicht der Gedanke an ein Ziel die Arbeit ein, sondern sie könne es offen und weiter wachsen lassen. «Ich arbeite bis es zu einem Klangbild wird, ohne dass ich es steuere.»

Zeit nehmen zu «lesen»
Ein Aquarellkasten mit allen seinen Farben und ein Block seien die Materialien gewesen, so dass sie auf ihren Reisen die Welt in Farbe festhalten konnte. Sie habe Pflanzen, Steine, Wiesen, Bäume, das Meer und vieles mehr in der Farbe festgehalten, wo sie sich gerade befunden habe. So

«Die Ausstellung soll zum ‹Bilderbaden› einladen.»

Françoise Rickenbacher

entstanden auf je einem Papier immer neun kleine Quadrate mit Impressionen die ineinander fliessen. Sie seien innerhalb in Bewegung und lösen Frequenzen aus – ein Klangbild. Es sei ein Entdecken gewesen, wie sich einzelne Teile begannen ineinander zu fügen und ein Ganzes wurde. Mit dieser Arbeit habe sie sich einen Wunsch erfüllt, denn sie könne es jederzeit betrachten und stelle fest: «Es bewegt und packt mich immer wieder und es entsteht ein Dialog.» Das immer wieder in ihren Bilder etwas Neues entdecken, ist für Françoise Rickenbacher sehr wichtig. Man könne sich auf die Bilder einlassen und vom Wissen, das in ihnen liegt, einnehmen lassen. Es habe viele Bewegungen und Kleinigkeiten in ihren Bildern, aber es sei immer ein Ganzes. «Es fällt aber bei allen Schwingungen nicht auseinander.»

Mit ihren Bildern lädt Françoise Rickenbacher zu einem Dialog ein mit ihrer Ausdrucksweise und Gedankenwelt. Gibt man diesem Zwiegespräch ein bisschen Zeit, dann kann man aus den Bildern viel Bereicherndes lesen und für sich entdecken. Françoise Rickenbacher bringt es so auf den Punkt: «Das sind meine Bilder, die ich so bewusst nicht machen wollte, sondern es floss und entstand einfach.»

Richard Wurz
29. September 2022
Bilder: Richard Wurz

Die Vernissage zur Ausstellung mit Werken von Françoise Rickenbacher findet am Mittwoch, 5. Oktober um 12.15 Uhr im Rahmen des Kunstfensters Freiamt «Ein Blick» im Singisen Forum des Klosters Muri statt. Die Ausstellung dauert bis 30. Oktober und ist Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.murikultur.ch

 

 

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