Wer kennt es schon nicht, das berühmte Ballett von Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840 bis 1893), «Der Nussknacker» – das Weihnachtsmärchen schlechthin, erzählt im Künstlerhaus Boswil.
Dieses Mal gab es die Geschichte allerdings nicht in der Ballettform, sondern als Geschichte für die Kinder, natürlich mit der berühmten und bekannten Musik des russischen Komponisten. Mit Stefanie C. Braun (Sängerin und Erzählerin), Anne Hinrichsen (Klavier), Sebastian Schindler (Horn) und Adrian Brunner (Sänger und Erzähler), stand da eine Truppe auf der Bühne der Alten Kirche Boswil, die es verstand das weltbekannte Märchen kindgerecht zu verpacken. Die gezeigte Aufführung war nach einer Vorlage von «Märchen auf dem Klangteppich – Nussknacker und Mausekönig»; Opernhaus Zürich, Roger Lämmli und Angela Koerfer, entstanden und wurde aber von Anne Hinrichsen und Stefanie C. Braun auf die Gegebenheiten des Künstlerhauses Boswil angepasst.
Munteres Mitmachen und Adventsstimmung
Den Kindern wurde an diesem Sonntagmorgen allerdings nicht nur eine Geschichte auf dem Serviertablett präsentiert, sondern die beiden Erzählfiguren Clara und Onkel Drosselmeier wussten die kleinen und neugierigen Gäste auch gekonnt in die Handlung miteinzubinden. So durften sie unter anderem Mäuse spielen und beim Blumenwalzer auf dem Platz mitwiegen und drehen. Natürlich fehlte auch der Tanz der Zuckerfee nicht und so kam in der Alten Kirche Boswil langsam aber sicher Weihnachtsstimmung auf.
Wunderbar waren auch die verschiedenen Hornarten, die Sebastian Schindler ertönen liess. Vor allem das Alphorn und die Wagnertuba machten mächtig Eindruck. Die Geschichte des Nussknackers, eine Geschichte zwischen Traum und Wirklichkeit mitten am magischen Weihnachtsabend, weiss noch immer zu begeistern. Es war ein mitreissender Morgen, der nicht nur die kleinen Gäste begeisterte, sondern auch bei den Erwachsenen für eine heitere Stimmung sorgte. Für eine Stunde einfach eintauchen in ein weihnachtliches Märchen ist gerade in der aktuellen Zeit ein wunderbarer Moment, den man einfach zu schätzen und zu geniessen weiss.
Bettina Leemann
6. Dezember 2020
Bilder: Bettina Leemann


