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Das musikalische Programm 2022 am Künstlerhaus Boswil steht und der neue Geschäftsführer Claudio Rossetti hat im Dezember 2021 seine Arbeit aufgenommen.


home claudio rossettiIn den vergangenen drei Jahren war das Künstlerhaus Boswil aufgrund der Pandemie und der personellen Wechsel in Unruhe geraten, geblieben sind soweit möglich die Konzerte auf musikalisch hohem Niveau. So trugen in der kurzen Zeitspanne von Juli 2019 bis November 2021 Geschäftsführer Samuel Steinemann (2019 bis 2021) und die Interims-Geschäftsführer Peter Wipf (2019) und Erich Näf (2021) die Verantwortung für den Gesamtbetrieb des Künstlerhauses Boswil. Bei der Wahl von Claudio Rossetti hielt der Stiftungsrat fest, dass man überzeugt sei mit ihm eine erfahrene Persönlichkeit gefunden zu haben, die das Künstlerhaus Boswil mit seiner hochstehenden musikalischen Ausstrahlung sowie den anspruchsvollen Betrieb umsichtig in die Zukunft führen wird.

«Boswil» muss nicht neu erfunden werden
Die «übliche» Wartezeit von 100 Tagen bei der Übernahme einer Führungsposition bis ein Gespräch möglich ist, war kein Thema. Claudio Rossetti war bereits nach rund 30 Tagen seit seinem Arbeitsbeginn für ein Gespräch über sein Befinden und seine Ziele bereit – und dies mit einer wohltuenden Gelassenheit und Offenheit. Das Künstlerhaus Boswil sei für ihn vor der Kontaktnahme betreffend seiner neuen Anstellung kein Begriff gewesen, meint er fast entschuldigend, aber nun sei er gemeinsam mit Magnum, dem Bernhardiner, gut in Boswil angekommen und beginne sich zu integrieren. «Der musikalische Teil ist festgelegt, nun gilt es Strukturen zu schaffen, damit das Künstlerhaus Boswil als Ganzes Visionen entwickeln kann», hielt Claudio Rossetti fest. Das Künstlerhaus Boswil sei seit Jahrzehnten von verschiedenen kulturellen Aktivitäten geprägt worden, so Claudio Rossetti. Das Spezielle seien aber neben den Kulturaktivitäten die Gebäulichkeiten und die Lage in der Natur, so dass wirkliche Begegnungen vor Ort möglich sind. Angesprochen auf «Boswil den Ort der Musik» meinte er: «Musikkultur gibt es an unzählig vielen Orten, also muss Boswil auch da etwas Spezielles sein.» Er fügte aber gleich an: «Wir müssen es auch wirtschaftlich verkraften können.»

Das Jahr 2023 steht vor der Tür
Es sei im Moment sicher nicht der Zeitpunkt Visionen zu entwickeln, betonte Claudio Rossetti, aber damit solche überhaupt möglich

«Das Künstlerhaus Boswil ist Begegnung.»

Claudio Rossetti

sind, brauche es klare Strukturen. So wolle er das Jahr 2022 dazu nutzen eine Strategie für das Jahr 2023 und die darauf folgenden zu erarbeiten. Das heisst unter anderem die internen Betriebsabläufe personell effizient koordinieren und die Beschaffung der finanziellen Mittel aktiv im Auge behalten. Er sehe sich weniger als künstlerischer Direktor, sondern als Geschäftsführer mit der Verantwortung für das Künstlerhaus Boswil als Ganzes meinte er, denn in Bezug auf den Programminhalt erwarte er von den Projektleiter*innen klare, für das Haus tragbare Konzepte. Und erst dann könne man über das Was, Wohin und mit Wem die Zukunft gestalten. Dabei dürfe aber nicht vergessen werden, dass auch «Boswil» auf das Publikum angewiesen ist.

Zuversichtlich kann und soll man sein, aber auch gespannt, ob das Künstlerhaus Boswil den Bogen spannen kann. Ausserdem darf man sich freuen, wenn Visionen für in zehn Jahren zur Sprache kommen und man darf gespannt sein, welche.

Richard Wurz
6.Januar 2022
Bild: Bettina Leemann

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