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Mit seinem Programm «dreambox» ist in Wohlen der Circus Monti in die Saison 2017 gestartet und verzaubert das Publikum einmal mehr.

 

home tab Dinner mit Tellerjonglage

Eine unscheinbare quadratische Box, entdeckt unter dem Boden der Manege, spielt in dieser Saison eine überaus wichtige Rolle im Circus Monti. Dieses Objekt kann Träume erfüllen. Die Schachtel wird von Arthur, dem Helden des aktuellen Programms, entdeckt. Sofort weckt sie Begierde. Die Box lässt ihren Besitzer begehrenswert und beliebt werden, lässt ihn dann aber seinen Charakter verlieren und schliesslich abstürzen. Denn diese Box wird quasi zu einer Droge, und Arthur wird süchtig nach ihr, so dass er jeglichen Halt in seinem gesellschaftlichen Umfeld verliert. Der Absturz ist tief, doch dank wahren Freunden findet Arthur zurück in die Realität. Er kann von seiner «dreambox» lassen und das Stück endet quasi in einem Happy-End.

Kein Märchen, sondern moderne Fabel
Was ursprünglich von den beiden Regisseuren Marie-Josée Gauthier und Sylvain Lafortune als Märchen geplant war, ist zu einer modernen Fabel geworden, die auch einen aktuellen Bezug zu unserer heutigen Zeit, zu unserem alltäglichen Leben hat. Immer mehr verlieren wir nach der Meinung der beiden Regisseuren das Wertgefühl, und dabei verlieren wir die Fähigkeit, dass das Glück auch in den einfachen Dingen liegen kann. Eine Art Spiegel, der da dem Publikum vorgehalten wird, wenn es ihn denn sehen will. Eine mögliche Lösung aus der verzwickten Lage wird den ZuschauerInnen und in der Manege auch gleich geliefert.

Viel Tanz und akrobatische Höchstleistung
Auffallend beim aktuellen Monti-Programm ist, dass das Ensemble häufig in unterschiedlichen Gruppen zu sehen ist. Die artistischen Nummern werden nicht nur von den Artisten alleine bestritten, sondern weitere Mitglieder des Ensembles wirken mit. Diese Gruppennummern verleihen dem Programm ein hohes Tempo. Dieses wird von der Musik, die in diesem Jahr vom Wohler Lukas Stäger komponiert und arrangiert wurde, aufgenommen. Munter wechselt die Musik zwischen den einzelnen Stilrichtungen und untermalt auch die leisen Nummern sehr stimmungsvoll. In Erinnerung bleiben dem Publikum wohl aber vor allem die schnellen und rasanten Nummern wie beispielsweise die Tellerjonglage von Johannes und Mario Muntwyler, die es schaffen, in einem riesigen Tohuwabohu eine ruhige Hand zu bewahren und eine unheimlich grosse Anzahl von Tellern zu jonglieren. Mitreissend ist der Russische Barren mit Pauline Bonanni, Gael Della Valle und Connor Houlihan. Sie bestreiten gemeinsam mit allen anderen Artisten den krönenden Abschluss des Programms und lassen home tab Arthur und seine DreamboxArthur seine «dreambox» vergessen. Dieser Arthur wird gespielt von Nicolas Provot, der zudem mit waghalsiger Leiterakrobatik brilliert.
Faszinierend und doch eher vom Charakter her ruhig sind beispielsweise die Rhönrad-Nummer mit Marilou Verschelden oder die Vertikalseilnummer von Una Bennett. Dazwischen lockern verschiedene Clownfiguren das Programm zusätzlich auf und sorgen vor allem auch beim jungen Publikum für ein helles Lachen. Hier im Circus Monti wird auch in der Saison 2017 jeder Geschmack bedient. Der eine oder andere möchte vielleicht auch einmal seine ganz persönliche «dreambox» öffnen und einen scheuen Blick hinein wagen.

Bettina Leemann
6. August 2017
Bilder: Bettina Leemann


Der Circus Monti wird noch bis Ende November an den unterschiedlichsten Orten in der Deutschschweiz sein Programm «dreambox» zeigen. Nähere Informationen: www.circus-monti.ch

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