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Mit der Künstlerin Sabine Miryam Hurni kann man an der Ausstellung im «pot au feu» in Fischbach-Göslikon eintauchen in «Innere Welten»


home ausst potaufeu skulptDie bildnerische Kunst hatte für Sabine Hurni schon in ihrer Tätigkeit als Naturheilpraktikerin ihren Platz. Vor rund einem Jahr entschloss sie sich aber der Kunst mehr Raum zu geben. «Die Kunst ist etwas für mich zu tun und diese Freiheit nehme ich mir», hält Sabine Hurni im Gespräch fest. So habe sie Zeit und Raum gefunden mit den Materialien Holz und Farbe in einen Dialog zu treten und in einem achtsamen Umgang mit allem, was um sie herum geschehe, Geschichten, andere Welten entstehen zu lassen und sichtbar zu machen. Sie brauche die Stille, um zu arbeiten, also ein Loslassen von Glaubenssätzen, Kindheitserinnerungen und weiteren Gedanken im Kopf. Sabine Hurni bringt es so auf den Punkt: «Mein Credo in der Kunst ist Mut zum Scheitern und dem Entstehen vertrauen.»

Dem Gegenüber ins Gesicht sehen
In ihrer Arbeit mit Holz folge sie den Formen und Strukturen, die ihr der Baumstamm vorgibt. Im Dialog mit ihm entdecke sie aber die Lebendigkeit und den Charakter des Holzes und lässt sich dazu verleiten sein Wesen einzubeziehen. Sabine Hurni hält aber klar fest: «Ich bleibe beim Abstrakten, denn ich suche nicht das perfekte Gesicht, sondern den Ausdruck, der zum Dialog einlädt.» Das setzt sie auf eindrückliche Weise mit ihren Marterpfählen um. Da sind aus Baumstämmen Stammbäume geworden mit den verschiedensten Gesichtern, denen man begegnet – und lässt man sich auf einen Dialog mit ihnen ein, dann verleiten sie zum Nachdenken und hinterlassen Spuren.

Die ausdruckstarken Aquarellbilder werden zu Kraftbilder und letztlich von Sabine Hurni in Farben getauchte Geschichten gefüllt von Stille und Sein. Natürlich bringe das Aquarellmalen seine Grenzen in der Umsetzung der Gedanken mit sich, meint Sabine Hurni, man müsse aber einfach los lassen. Die Farben sollen ineinander fliessen, damit die Gedanken sichtbar werden. Sie setzt aber irgendwie doch Grenzen, denn mit vielen Tintenstrichen gibt sie dem Bild einen Rahmen – es ist wie ein Einfassen, damit es nicht einfach davon fliessen kann.

Richard Wurz
10. Mai 2021
Bilder: Richard Wurz

Die Ausstellung «Innere Welten» mit Sabine Miryam Hurni in der Galerie «pot au feu», Brühlmattstrasse 26, Fischbach-Göslikon ist wie folgt geöffnet: Samstag/Sonntag, 22./23. Mai jeweils von 14 bis 18 Uhr; Finissage ist am Montag, 24. Mai von 14 bis 18 Uhr. Weitere Informationen unter www.pot-au-figoe.ch

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