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Zwei Welten verbunden in einer Ausstellung im Reusspark mit Anita Sonnenmoser und Martin Hufschmid.


home tab reusspark hufschmidDie Köpfe in unterschiedlichsten Formen und Materialien von Martin Hufschmid treten an dieser Ausstellung in einen Dialog mit farbintensiven Bildern von Anita Sonnenmoser. Die Werke der beiden Kunstschaffenden sind in sich so gegensätzlich, erzählen ihre eigenen Geschichten, fordern die BetrachterInnen heraus und nehmen diese gleich mit in einen Dialog der besonderen Art. Es ist gerade diese Gegensätzlichkeit in Form und Material und der unabhängigen Umsetzung durch die Kunstschaffenden vom anderen, welche die Schwingungen zwischen den Bildern und Objekten möglich macht und so eine Verbindung herstellt.

«Ich weiss, was es ist»
Es sei egal, ob konkret, abstrakt, menschlich oder tierisch, meinte Martin Hufschmid im Gespräch. Die Frage sei letztlich, was macht denn eigentlich einen spannenden Kopf aus. Als er vor drei Jahren begann sich intensiv mit der Gestaltung von Köpfen auseinander zu setzen, sei es ihm sehr wichtig gewesen sich nicht in Details zu verlieren. Es soll einfach nicht normal, nicht normiert sein. Er bringt es so auf den Punkt: Wenn man sich zu tief in Einzelheiten einlasse, dann werde die Skulptur fast zu schön und verliere an ursprünglichem Charakter. Das heisse für ihn, einfach neugierig sein auf das, was passiert, wenn man einen Stein bearbeitet. Da er sehr abstrahiere und schnell arbeite, mache es das Schöne fast unmöglich, dafür stehe der Kopf in einem eigenwilligen Einklang mit sich und seinen BetrachterInnen. Es soll in der Sache wie ein sich im Dialog finden sein, eine Einladung diesen anzunehmen und für einen Moment abzuheben.

Das Gleichgewicht behalten
Dhome tab reusspark sonnenmoserie Farben, das Malen seien ihr schon immer sehr nahe gestanden, erklärte Anita Sonnenmoser im Gespräch, doch intensiv mit dem Malen habe sie erst vor rund 12 Jahren nach dem Tod ihres Mannes auseinanderzusetzen begonnen. Dies sei zu einem wichtigen Ausgleich geworden, den sie pflege und nicht mehr missen möchte. «Ich sehe immer etwas und das möchte ich in Farben umsetzen.» Das sei aber auch so, wenn ein Bild schon fertig zu sein scheint und sie übermale es wieder. Neben den Landschaftsbildern und den Porträts bleibt man aber beim Betrachten auch bei den abstrakten Bildern förmlich hängen. Hier hinterlässt die Kunstschaffende eine eindrückliche Spur in Form und Farben. Es sind nicht einfach die erdfarbenen, in die Tiefe gehenden Farbformen innerhalb der Bilder, sondern in jedem ist immer eine neue Spur, ein Gesicht, eine Geschichte zu entdecken. Darauf angesprochen, meinte Anita Sonnenmoser, dass sie dieses Ineinanderfliessen lassen von Farben und Formen im kreativen Prozess suche, aber sie und letztlich das Bild müsse immer im Gleichgewicht stehen.
Die Frage, ob man an dieser Ausstellung die Hauptsachen zu finden weiss, bleibe unbeantwortet. Aber es ist spannend und hinterlässt in einem Spuren, wenn man sich auf die Dialoge mit den Objekten und Bildern einlässt und die Schwingungen zwischen den Bildern von Anita Sonnenmoser und den Objekten von Martin Hufschmid aufzunehmen bereit ist.

Richard Wurz
5. November 2017
Bilder: Richard Wurz

Die Ausstellung «Hauptsachen» mit Werken von Anita Sonnenmoser und Martin Hufschmid in der Galerie Kreuzgang des ehemaligen Klosters Gnadenthal dauert noch bis 10. Dezember und ist täglich bis 20 Uhr geöffnet. An den Sonntagen sind die Kunstschaffenden jeweils von 14 bis 17 Uhr anwesend. Weitere Informationen: www.reusspark.ch

 
 

 

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