The Muri Competition nimmt Susanne Arnold wahr als Entdeckungsreise in andere Welten.
Sie wohne und lebe schon seit rund 30 Jahren in Buttwil, habe aber Muri als kulturellen Ort nie bewusst wahrgenommen, meinte Susanne Arnold im Gespräch. Die Familie, die berufliche Tätigkeit und das Teilnehmen am Dorfleben in Buttwil habe ihr dazu nicht sehr viel Zeit gelassen. «Nun bin ich pensioniert und will mich weiterhin aktiv am Leben beteiligen.» Ein wichtiger Bestandteil sei schon immer ihre Verbindung zur Musik gewesen. So ist sie eine aktive Chorsängerin und spielt Querflöte. Dazu fügte sie aber mit einem Lächeln an: «Nicht auf diesem hohen Niveau wie die jungen MusikerInnen am The Muri Competition.»
Eine offene Tür ist Alltag
In letzter Zeit habe sie das interessante Kulturangebot in Muri besser kennen gelernt und sei so auch darauf gestossen, dass The Muri Competition für jeden Teilnehmenden eine Gastfamilie suchte. Da sei für sie sofort klar gewesen, dass sie sich an diesem Projekt aktiv beteiligen und einem Gast die Tür öffnen wolle. Natürlich setze sie alles dafür ein, dass sich ihre Musikerin aus der Türkei bei ihr wohl fühle, um am Wettbewerb teilnehmen zu können. Nachgefragt, ob das einfach so ein Wunsch sei, der jede Gastgeberin wohl habe, oder wie es denn jetzt im Alltag geht, meinte Susanne Arnold: «Da ist kein Problem, denn schon Musik in sich verbindet und die junge Oboistin Gülin Atakli ist ein offener Mensch.» Nein, das Gespräch drehe sich nicht nur um Musik, sondern man erfahre gegenseitig viel von den Gepflogenheiten des Alltags, bekomme einen Einblick in die Kultur des anderen und erfahre die herausfordernde Arbeit einer Musikerin.
Susanne Arnold hat sich aber nicht nur bestens mit ihrem Gast arrangieren können, sondern sie ist zusätzlich noch als Helferin am The Muri Competition engagiert. Sie fühle sich im Team vom The Muri Competition sehr integriert, entdecke immer wieder Neues und könne gleichzeitig eine junge Musikerin während des Wettbewerbs begleiten. Vor allem aber seien die gemeinsamen Frühstücke und Nachtessen eine Bereicherung, denn da entstehen immer wieder interessante Gespräche. Da sie aber aus organisatorischen Gründen als Helferin und dem Programm von Gülin Atakli manchmal einem straffen Zeitplan unterliegt, müsse sie auf etwas ihr Wichtiges verzichten: «Ich würde mich so gerne einfach hinsetzen und Gülin Atakli beim Proben zuhören», meint sie bedauernd.
Richard Wurz
24. April 2019
Bild: Richard Wurz