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«Fell und Feder» ‒ Kinderbuchautor Lorenz Pauli schrieb das Libretto und für das Argovia Philharmonic ist es die erste Eigenproduktion.


home tab fellundfederEs ist schon ein Abenteuer, wenn ein Huhn von einem Piratenschatz träumt und ein Hund von einem starken Freund ‒ «Fell und Feder» eine Geschichte von Wünschen und Sehnsucht musikalisch bestens eingebettet vom Argovia Philharmonic Orchestra. So ist aus dem Bilderbuch von Lorenz Pauli eine Kinderoper entstanden. Die Uraufführung war ein Erfolg und das Publikum begeistert. Nun interessiert es aber auch, wie kommt ein Kinderbuchautor dazu ein Libretto zu schreiben. Grundsätzlich sehe er die Geschichte, die er erfinde, immer wie einen Film vor seinem inneren Auge, meinte Lorenz Paul im Gespräch. Also von daher sei eine Kinderoper im Gegensatz zum Buch einfach eine andere Umsetzung der Geschichte. Er fügte aber gleich an, dass natürlich ein bedeutender Unterschied bestehe, denn der Text im Buch könne mehrfach gelesen werden, auf der Bühne werde eben dieser gesprochen und gesungen. «Ich musste klarer, pointierter und fassbarer sein.»

Wie ein fliegender Teppich
Das richtige Leben frage ja nicht, ob es stattfinden darf, meinte Lorenz Pauli, und so verhalte es sich auch mit den Geschichten und den Themen dazu. «Eine gute Geschichte ist irgendwie schon da und wartet nur darauf, dass man sie schreibt.» So habe er als Autor die schönste Aufgabe, die er sich vorstellen könne, denn er erzähle Geschichten. Letztlich so fährt er fort, seien Erzählungen ein fliegender Teppich, der einem auf Reisen mitnimmt. «Da können Billigflieger nicht mithalten, denn mit Geschichten reist man besser und billiger.»

«Das brauche ich irgendwann wieder.»

Autor Lorenz Pauli

Zum Schaffungsprozess für «Fell und Feder», also ein Buch und ein Libretto für eine Oper, meinte Lorenz Pauli, dass es sehr spannend gewesen sei, die beiden Wege gleichzeitig gehen zu können. Dadurch seien Energien frei gesetzt worden, die beiden Projekten sehr gut taten. Er hielt aber auch fest, dass er bisher noch selten in einem so grossen Motor ein Rädchen war. «Diese Erfahrung und dieser Teamspirit war beglückend. Das brauche ich irgendwann wieder.» Denn zu Beginn waren es einige Texte und fast plötzlich sei dadurch Leben, Lust und Lachen entstanden. Und Regisseur Martin Philipp und Bühnenbildner Tassilo Tesche hätten die Geschichte mit ihrer Professionalität und Kreativität wunderbar und nicht einfach nach Buchstaben umgesetzt. Lorenz Pauli betonte aber: «Es bleibt meine Geschichte. Sie ist aber deutlich reicher und besser geworden.»

Wie es wohl klingt?
Diese Frage ist wohl berechtigt, denn in dieser herrlichen Kinderoper singen ein Huhn und ein Hund ‒ ob das musikalisch gut gehen kann? Wie sagt aber das Huhn: «Ich freue mich auf die Vorstellung.» Und der Hund nickt dazu, denn er ist bereits aus dem Hundehäuschen, ist er doch schon als Zuschauer stets aufgeregt und jetzt steht er selbst auf der Bühne. Seine Frage «Wer weiss, ob die Zuschauer die Geschichte mögen?» kann man nach dem Lesen des Buches und der bezaubernden Uraufführung nur mit einem deutlichen Ja beantworten. Man konnte spüren, dass es im Theater um das richtige Leben geht. Hinter der Bühne geniessen die beiden Abenteurer den wohltuenden und berechtigten Applaus und das Huhn meinte zum Hund, noch ganz flatterig: «Aber jetzt, mein Freund, hab ich Hunger. Gehen wir zu Dir oder zu mir?». Die Geschichte und der fliegende Teppich sind am Ende angekommen und auch in der Kinderoper verklingen die letzten Töne.

Richard Wurz
19. April 2018
Bilder: Toni Suter

Die Kinderoper «Fell und Feder» wird am Samstag, 12. Mai, um 14 Uhr im Winterquartier des Circus Monti in Wohlen aufgeführt. Die Aufführung ist geeignet für Kinder ab 5 Jahren. Weitere Informationen: www.argoviaphil.ch/konzerte-und-angebote/familienkonzerte/kinderoper-fell-und-feder

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Das Bilderbuch «Fell und Feder» ist im atlantis-verlag erschienen. Autor: Lorenz Pauli, Illustration: Kathrin Schärer. Das Bilderbuch ist in jeder Buchhandlung erhältlich; ISBN 978-3-7152-0737-7.

 

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