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Die Künstlerin Verena Schütz stellt in Wohlen ihre neuesten Werke aus.


home tab verena schütz2Es ist ein beschaulicher Raum am Bankweg in Wohlen, in welchem die Künstlerin Verena Schütz jeweils ihre Werke ausstellt. Aktuell ist sie gerade damit beschäftigt, ihrer neuesten Ausstellung den letzten Schliff zu verpassen. Nicht immer ist es dabei einfach für jedes Werk den passenden Platz zu finden.
Die Werke von Verena Schütz eröffnen sich dem Betrachter und der Betrachterin meist erst auf den dritten oder vierten Blick. Wenn man die Ausstellung einfach durchstreift, dann nimmt man viele unterschiedliche Farben und Strukturen war und natürlich, das was die Bilder ausmacht, Fäden, welche die Künstlerin aufgenäht und in mühsamer Arbeit auch zu einem grossen Teil wieder entfernt hat. Erst bei einem weiteren Blick entdeckt man die Tiefe der Bilder von Verena Schütz.

Alltägliches aufgenäht auf Papier
Eine ihrer Spezialitäten ist es Materialien miteinander zu vermischen und dabei etwas Neues, Eigenständiges zu schaffen. Da verwendet sie beispielsweise Toilettenpapier oder Heftpflaster. Nimmt alte Kassenrollen oder näht Magnetbänder von alten Kassetten auf. Verena Schütz hat sich die Neugier auf die Materialien und wie sie miteinander und aufeinander reagieren bewahrt. Wie ein Bild zum Schluss herauskommen wird, das weiss die Künstlerin nie. Sie schneidet ihre Werke auch immer wieder in Streifen, näht sie dann mit den unterschiedlichsten Fäden wieder zusammen und malt danach wieder darüber. Längst hat sie gelernt, welche Fäden sich dafür speziell gut eignen oder nicht und doch gibt es auch für Verena Schütz immer wieder Überraschendes. Dann nämlich, wenn ein Faden die Farbe nicht annimmt oder sich kaum mehr auftrennen lässt. Die Künstlerin näht nämlich nicht nur Papierstreifen zusammen, sondern trennt sie auch wieder auf. In stundenlanger mühseliger Arbeit. Doch für sie hat diese Arbeit etwas Meditatives und Beruhigendes und man glaubt es der charmanten Künstlerin gerne.

Auseinandersetzung mit dem eigenen Tun
Man merkt im Gespräch, wie sie für ihre Kunst lebt und sich dabei gleichzeitig nie mit sich selbst zufrieden gibt. «Wann ist das Bild fertig und darf ich das dem Bild überhaupt antun?» Mit dieser für sie wichtigsten Frage sei sie bei der Erschaffung ihrer Werke beschäftigt und lässt einem dadurch in den Entstehungsprozess blicken. Diese Frage, wann denn ein Werk tatsächlich fertig ist, sei für sie eine sehr prägende und meist dauere es eine ganze Weile bis sie selbst zur Überzeugung komme, dass es nun fertig sei. In ihren neuesten Werken hat Verena Schütz auch begonnen einzelne Stücke aus ihren Bildern herauszuschneiden und sie neu zu kombinieren. Auch das sei für sie ein innerer Kampf gewesen, denn sie habe sich dabei viele Male gefragt, ob man das denn überhaupt dürfe, in Bilder hineinzuschneiden. Obwohl die Künstlerin mit ihren Bildern nicht gerade zimperlich umgeht, hat sie noch nie eines weggeworfen, wie man nun vielleicht annehmen könnte. «Schliesslich ist aus den Streifen immer etwas entstanden, was mich befriedigt hat», fasst sie zusammen. Überhaupt gehört Verena Schütz nicht zu denjenigen Personen, die leichtfertig etwas wegwerfen. «Vielleicht kann ich es ja noch einmal für eines meiner Werke gebrauchen», meint sie schmunzelnd. So entstehen vielschichtige Bilder, die für den Betrachter und die Betrachterin unterschiedlichste Perspektiven eröffnen und einem immer wieder etwas Neues entdecken lassen.

Bettina Leemann
3. Oktober 2017
Bilder: Bettina Leemann

Die Ausstellung von Verena Schütz kann ab dem 7. Oktober ab 13 Uhr am Bankweg 25 in Wohlen besucht werden. Nähere Informationen zur Ausstellung und den Öffnungszeiten unter: www.atelier-verena-schuetz.ch

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